19.11.2019  Menschenrechte

Zur politischen und humanitären Situation auf Haiti

Das letzte Jahrzehnt war nach Auffassung der Fragesteller grausam für Haiti: Eines der schwersten Erdbeben verursachte im Jahr 2010 schätzungsweise 300 000 Todesopfer, mindestens genauso vielen Verletzte und einen Schaden von 14 Mrd. US Dollar; Cholera, die versehentlich von UN-Friedenstruppen verursacht wurde, dann das Land jahrelang verwüstete und mindestens 10 000 weitere Menschenleben forderte; im Oktober 2016 vernichtete Wirbelsturm Matthew 90 Prozent der Gebäude an der Südküste mit einem geschätzten Schaden von 2,7 Mrd. US Dollar, was einem Drittel des nationalen Bruttoinlandproduktes entspricht.

Haiti galt bereits vorher als das ärmste Land der westlichen Hemisphäre und hat sich von den Folgen des schweren Erdbebens 2010 kaum erholt. Der Wiederaufbau verlief nur schleppend. 2015 war über die Hälfte der Bevölkerung unterernährt. Vor allem die Landbevölkerung leidet unter Hunger und Armut, die Ernteerträge reichen nicht zum Leben aus. Trinkwasser ist knapp, und die Menschen haben keine Rücklagen, um Notsituationen zu bewältigen.

Die Antwort der Bundesregierung