05.01.2023  Allgemein

Pressemitteilung: Schneller Brücken sanieren statt neue Straßen bauen

Zur schnelleren Sanierung von Brücken an Bundesautobahnen und Bundesstraßen erklärt Kai Gehring, grüner Bundestagsabgeordneter für Essen:

„Viele Brücken an Deutschlands Autobahnen und Bundesstraßen sind nach 16 Jahren verschleppter Investitionen marode. Von den deutschlandweit rund 40.000 Brücken gilt mittlerweile jede zehnte als dringend sanierungsbedürftig. Auch im Ruhrgebiet gibt es Brücken, die dringend saniert werden müssen. So die Alfredstraßen-Brücke bei uns in Essen-Rüttenscheid oder die Rheinbrücke auf der A40 bei Duisburg-Neuenkamp. Es ist gut, wenn hier gehandelt wird.

Bekanntermaßen besonders hoch und dringend sind die Sanierungsbedarfe bei der Mintarder Ruhrtalbrücke als wichtiger Teil der Bundesautobahn A52 – wobei GRÜNE in Stadt, Region und Land wiederholt ein erweitertes Nutzungskonzept mit integriertem Radschnellweg gefordert haben.

Der Bund kommt mit der Sanierung seiner Brücken kaum hinterher. Das zeigt, dass die Prioritäten nach wie vor falsch gesetzt werden. Wer die Sanierung des Verkehrsnetzes schnell voranbringen will, muss bei Planung und Bau richtig priorisieren. Statt immer weiter neue Straßen in Angriff zu nehmen, muss der Erhalt unserer Straßen und Brücken komplett in den Fokus rücken – gerade mit Blick auf knappe Mittel und beschränkte Planerkapazitäten. Um unsere Verkehrswege zu sichern, wollen wir deutlich mehr Tempo und mehr tun für Sanierung und Erhalt. Sich auf diese Aufgabe zu konzentrieren, hat die Ampel in ihrem Koalitionsvertrag verabredet.

Welche Auswirkungen eine lange Sperrung haben kann, lässt sich in Lüdenscheid beobachten. Dort ist auf der Autobahn A 45 die Rahmedetalbrücke seit über einem Jahr nicht mehr sicher und muss weiträumig umfahren werden. Bis zur Erneuerung der Brücke herrscht in der Region ein totales Verkehrschaos. Es gibt immense Umweltbelastungen für die Menschen vor Ort sowie gravierende Einbußen und Probleme für die regionale Wirtschaft. Die Unternehmen in der Region schlagen dort mittlerweile Alarm. Ein Gutachten hat bereits jetzt Verluste im Milliardenbereich errechnet.“