27.01.2017  Allgemein

Pharmazeutische Forschung gegen Infektionskrankheiten stärken

Krankheitserreger, gegen die keine Antibiotika mehr wirken, sind eine zunehmende Gefahr für die menschliche Gesundheit. Sie sind zugleich eine drängende Herausforderung für die Forschung. Denn Antibiotikaresistenzen nehmen weltweit zu und alte Wirkstoffe stoßen an ihre Grenzen. Viele forschende Arzneimittelhersteller haben sich in der Vergangenheit aus der Antibiotikaforschung zurückgezogen, weil andere Bereiche lukrativer schienen. Dieses Marktversagen führte zu einer Forschungslücke. Der Nachschub an neuen Entwicklungen in der Forschungspipeline versiegt. Im Antrag der Koalition wird richtigerweise darauf hingewiesen, dass die in den letzten Jahren neu auf dem Markt gekommen Produkte letztlich nur „Me-Too-Präperate“ sind, also Medikamente ohne echten Zusatznutzen.

In der Problemanalyse liegen wir also nah beieinander. Nun ist aber die Frage, was kluge Forschungsförderansätze sind, die helfen, das Problem nachhaltig in den Griff zu bekommen. Und da ist es zu wenig, vor allem auf mehr Kooperation zwischen Unternehmen und öffentlich geförderten Forschungseinrichtungen zu setzen und eine „Nationale Wirkstoffinitiative“ auszurufen.

Rede_170126_Pharmaforschung_Infektionskrankheiten