23.06.2016  Forschung

Jung, queer, glücklich in die Zukunft

Die Situation von queeren, das heißt lesbischen, schwulen, bi-, trans und intergeschlechlechtlichen (LSBTI) Jugendlichen ist nach wie vor schwierig. Ob im Elternhaus oder in der Schule und auch im öffentlichen Raum – Diskriminierungserfahrungen gehören für sie zum Alltag. Immer noch sind sie Ausgrenzung, Pöbeleien und auch Gewalt ausgesetzt trotz vielfacher gesellschaftlicher Veränderungen und Verbesserungen von rechtlichen Rahmenbedingungen.

Bislang gab es für Deutschland keine umfassenden aussagekräftigen Daten zu queeren Jugendlichen. Letztendlich gab es keine verlässlichen Informationen zu Lebenssituation, Coming-out-Verläufen und Diskriminierungserfahrungen. Dieser wichtige Bereich der Jugendpolitik war – zumindest in Deutschland – ein weißer Fleck auf der Landkarte. Besonders vernachlässigt werden intersexuelle und trans Jugendliche, deren Situation durch ein weitgehendes „Leben in einer Tabuzone“ noch schwieriger ist. Sie werden mit ihren Fragen und Problemen oft lange allein gelassen oder im Fall von intersexuellen Kindern – ohne ihre Einwilligung unnötigen und irreversiblen medizinischen Maßnahmen unterzogen, wie zivilgesellschaftliche Organisationen berichten.

Antrag_Queere_Jugendliche_1808874