14.06.2018  Menschenrechte

Fußball-WM 2018 – Menschenrechtsverletzer ins Abseits

Fußball bringt die Menschen zusammen wie kaum ein anderer Sport. Weltweit werden im Juni und Juli Millionen Fans ihren Mannschaften zujubeln und gemeinsam den Sport feiern. Die Integrationskraft des Fußballs kann ein völkerverständigendes Moment schaffen, das gesellschaftliche Annäherung und den kulturellen Austausch verbessert und somit neue Brücken Richtung Russland baut. Fußballfans können die WM nutzen, um mehr über Russland und seine vielfältige Kultur und Gesellschaft zu erfahren. Für einen kurzen Zeitraum können sich Fans während der WM visumsfrei im Land aufhalten. Dies öffnet die Tür für Verständigung, die genutzt werden kann, um gegenseitig Vorurteile abzubauen.

Trotz dieser positiven Effekte bleibt die Doppelvergabe an Russland und Katar eine Fehlentscheidung. Allein die Untersuchungen der FIFA-eigenen Ethikkommission haben viele Unregelmäßigkeiten aufgezeigt. Die Erklärung der FIFA, dass korrupte Strukturen nicht ausschlaggebend für die Entscheidung gewesen seien, ist unglaubwürdig bis absurd. Mit der Vergabe an Russland und Katar finden die beiden kommenden Fußball-Weltmeisterschaften in undemokratischen und autoritären Staaten mit katastrophaler Menschenrechtsbilanz statt. Die FIFA läuft Gefahr, Fußball so zum Propagandainstrument der jeweiligen Regime zu degradieren. Während sich die Machthaber vor der Weltgemeinschaft inszenieren, bleiben die Gesellschaften auf der Strecke.

Grüner Antrag zur Fußball-WM