18.01.2016  Forschung

Forschungsreaktor München II

Die Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) in Garching bei München ist das Nachfolgeprojekt des als „Atomei“ bekannten Garchinger Forschungsreaktors und der erste und einzige Atomreaktor der in Deutschland nach Tschernobyl in Auftrag gegeben wurde. Er wird durch die Technische Universität München betrieben und befindet sich auf ihrem Campus. Es handelt sich um einen leichtwassergekühlten Schwimmbadreaktor, der jeweils mit einem Kompaktbrennelement betrieben wird.

Auf der Basis der Betriebsgenehmigung vom Mai 2003 sowie einer Vereinbarung zwischen dem Bund und dem Freistaat Bayern war ursprünglich vorgegeben, den Reaktor bis spätestens zum 31. Dezember 2010 auf einen Brennstoff mit abgesenktem Anreicherungsgrad von höchstens 50 Prozent Uran-235 (MEU) umzurüsten. Bei der internationalen technisch-wissenschaftlichen Entwicklung von neuen hochdichten Brennstoffen haben sich allerdings unerwartete Verzögerungen eingestellt, so dass diese Vorgabe nicht erfüllt wurde. Im Oktober 2010 wurde eine Anpassung der ursprünglichen Bund-Land-Vereinbarung vorgenommen, die jetzt eine Umrüstung bis spätestens zum 31. Dezember 2018 vorgibt. Die bestrahlten Brennelemente sollen nach dem Abklingen in das Transportbehälterlager Ahaus verbracht werden, ein erster Transport über die Straße ist für das Jahr 2018 geplant.

 

PDF:

Antwort_KA_Forschungsreaktor_Muenchen_II_1807133