13.12.2018  LGBTI

Forschungsministerin Karliczek will kein zusätzliches Engagement zur Stärkung von Kindern aus Regenbogenfamilien

Mit ihren reaktionären Vorurteilen gegenüber Kindern aus Regenbogenfamilien hatte die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, im November für Wirbel gesorgt. Der Abgeordnete Kai Gehring hat der Ministerin am Mittwoch (12.12.2018) in der Fragestunde des Bundestags die Gelegenheit gegeben, sich zu erklären. Die Ministerin ließ sich nicht blicken und schickte ihren Staatssekretär und Parteifreund Thomas Rachel vor. Allerdings konnte er die diskriminierenden Ausfälle von Karliczek nicht erklären, noch wollte er sich dazu äußern, wie Bundesprogramme wie die Netzwerke „Schule der Vielfalt – Schule ohne Homophobie“ oder „Queer-Studies“ seitens des Bundes stärker unterstützt werden können. Kai Gehring, Forschungs- und Bildungsexperte der Grünen im Bundestag, kann darüber nur den Kopf schütteln. „Als Abgeordnete diskriminiert Karliczek Regenbogenfamilien, obwohl sie es als Forschungsministerin besser wissen könnte, dass es Kindern gleichgeschlechtlicher Paare bestens geht.“

Besonders getroffen hat Gehring das fehlende Bekenntnis, stärker gegen Diskriminierung vorzugehen. „Kindern mit gleichgeschlechtlichen Eltern geht es genauso gut wie Kindern, die mit verschiedengeschlechtlichen aufwachsen. Viel größer ist aber die Gefahr, in der Schule oder in Jugendclubs gemobbt zu werden. Wenn es Karliczek und Rachel wirklich ernst ist mit dem Kindeswohl, werden sie Anti-Mobbing-Initiativen stärken müssen.“ Der grüne Bundestagsabgeordnete wird auch künftig kritisch nachfragen und rät: „Die Forschungsministerin Karliczek sollte die Abgeordnete Karliczek im Zweiaugengespräch mal aufklären.“ Die Zeit des doppelten Karliczeknix-chen müsse endlich vorbei sein.

 

Quelle: Bundestagsvideo aus der Fragestunde mit den Fragen von Kai Gehring sowie Antworten von Staatssekretär Rachel: https://www.youtube.com/watch?v=RgASNjXOyPM