29.01.2016  Hochschule

Exzellenzinitiative: Dieter Imboden legt guten Bauplan vor

Zur Vorstellung der Ergebnisse der Internationalen Expertenkommission zur Evaluation der Exzellenzinitiative erklärt Kai Gehring, Sprecher für Hochschule, Wissenschaft und Forschung:

Der Imboden-Bericht gibt wertvolle und zielführende Ratschläge für den Bauplan der nächsten Exzellenzinitiative. Es macht Sinn, die Ergebnisse und Empfehlungen nun öffentlich und parlamentarisch ergebnisorientiert zu diskutieren. Der Bericht liefert eine gute Grundlage, wie die nächste Exzellenz-Runde funktionieren und wirken soll.

Es ist vernünftig, dass die Kommission die Breite in der Spitze des deutschen Hochschulsystems erhalten will. In den ersten beiden Runden haben mehr als ein Dutzend Hochschulen ihre internationale Sichtbarkeit stärken können. Exzellenzförderung künftig auf zwei bis fünf Spitzenstandorte zu verengen wäre daher genauso falsch wie Exzellenzmittel mit der Gießkanne oder nach Himmelsrichtung zu vergeben. Daher ist die Exzellenz-Prämie ein kluger und weiterführender Vorschlag.

Die Exzellenzinitiative braucht eine kluge Balance aus Dynamik und Nachhaltigkeit. Das heißt sowohl eine längere Laufzeit für die Förderperiode als auch das System aus Auf- und Abstieg beizubehalten. Gute Ideen brauchen Zeit, daher ist eine Überbrückungsfinanzierung für die Geförderten der zweiten Runde unerlässlich.

Neben der Fortsetzung des Exzellenzwettbewerbs für Spitzenforschung muss die Grundfinanzierung aller Hochschulen weiter gestärkt werden. Das ist eine wichtige Aufgabe der Länder und über den „Hochschulpakt“ auch eine des Bundes, um unser Wissenschaftssystem in Gänze zukunftsfähig zu halten.