04.09.2014  Bildung

Ergebnisse und Konsequenzen aus der Studie PISA 2012

Die Studie PISA 2012 zeigt zwar in Teilbereichen einen erfreulich positiven Trend, jedoch weist PISA 2012 auch auf eine noch weiterhin bestehende große soziale Schieflage unseres Bildungssystems hin. Ferner besteht laut PISA 2012 bei Mädchen und Jungen im Fach Mathematik sowohl eine erhebliche Differenz in den Einschätzungen zum eigenen Leistungsvermögen als auch eine erhebliche Differenz in den gemessenen Ergebnissen. Diese Differenzen haben sich im Vergleich zu dem Jahr 2003 sogar noch verstärkt, während sie beispielsweise in anderen Ländern, wie z. B. Kanada, abgenommen haben.

Bei der getesteten Lesekompetenz konnten die Jungen zwar aufholen, liegen jedoch mit 44 Punkten noch immer ein ganzes Schuljahr hinter den Mädchen. 31 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund liegen in Mathematik unterhalb der Kompetenzstufe 2, ihr Anteil an dieser sogenannten Risikogruppe ist damit doppelt so hoch wie der von Schülerinnen und Schülern ohne Migrationshintergrund.

Im gemeinsamen Pressestatement mit dem damaligen Präsidenten der Kultusministerkonferenz kündigte die Bundesministerin für Bildung und Forschung am 3. Dezember 2013 an: „Wir wollen in unseren Bemühungen um die Verbesserung von Bildungschancen für alle nicht nachlassen – so müssen wir weiterhin die leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler unterstützen. Aber auch die leistungsstarken Schülerinnen und Schüler müssen gezielt gefördert werden.“ Aus dieser Ankündigung ergeben sich die Fragen nach den genauen Schlüssen der Bundesregierung aus den Ergebnissen der Studie und nach den angekündigten Konsequenzen. Dabei kann es sich nach geltendem Verfassungsrecht sowohl um weitere Vereinbarungen zur Feststellung der Leistungsfähigkeit des Bildungswesens im internationalen Vergleich als auch um diesbezügliche Berichte und Empfehlungen sowie um Initiativen im Bereich der Bildungsforschung oder der beruflichen Bildung sowie der Stärkung der Teilhabe von Kindern und Jugendlichen handeln. Mit Blick auf eine Öffnung des Grundgesetzes für weitere Kooperationsmöglichkeiten von Bund und Ländern kämen mittelfristig auch andere gemeinsame Initiativen infrage.

 

PDF:

Antwort_KA_PISA_2012_1802183