23.02.2018  Heimat

Bedürftigkeit zählt, nicht die Herkunft

Zur aktuellen Diskussion um die Tafel in Essen erklärt Kai Gehring, MdB:

 

„Tafeln geben sich tagtäglich Mühe, akute Not aller zu mildern, die Hilfe bei ihnen ersuchen. Armut und Bedürftigkeit machen vor keiner Herkunft halt. Bei der Lebensmittelausgabe aufgrund von Nationalität auszugrenzen, lehne ich ab. Es widerspricht auch den eigenen Grundsätzen der Tafeln in Deutschland, Essensvergabe an Staatsangehörigkeit zu koppeln.

 
Arme Menschen in erste und zweite Klasse aufzuteilen und eine Gruppe generell auszuschließen ist kein gangbarer Weg. Denn es zählt die Bedürftigkeit, nicht die Herkunft. Gegen respektloses Verhalten im Einzelfall muss eingeschritten werden.

 
Bemerkenswert ist zudem, dass Tafeln anderer Ruhrgebietsstädte trotz vergleichbarer Migrantenanteile weder dieselben Probleme beklagen noch zu derart ausgrenzenden Maßnahmen greifen.“