16.11.2016  LGBTI

AfD-Bildungspapier: Mit Glaubenssätzen gegen Fakten

Zum Positionspapier aller AfD-Landtagsfraktionen zum Thema Bildung erklärt Kai Gehring, grüner MdB und Bildungsobmann seiner Fraktion im Ausschuss für Bildung, Forschung, Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestags:

Mit reaktionären Glaubenssätzen versucht die AfD, die Akzeptanz von Lesben, Schwulen und Transgender in der Öffentlichkeit anzugreifen. Angst, Diffamierung und Hass sind schlechte Ratgeber für unsere vielfältige Demokratie. Gleichgeschlechtlich lebende Paare abzuwerten und aus Schulbüchern zu verdammen, dient ebenso wenig dem Kindeswohl wie das Vorenthalten des gemeinschaftlichen Adoptionsrechts für zwei Väter oder zwei Mütter. Familie ist da, wo Kinder sind – das ist der richtige Ansatz.

Das AfD-Positionspapier ist eine einzige Kampfansage gegen die gesellschaftliche Vielfalt in unserem Land. Statt eines Zurück in die autoritären 1950er Jahre muss es um Bildung und Pädagogik der Vielfalt gehen. Kinder leben in einer vielfältigen Gesellschaft und haben Fragen. Die müssen Eltern, Kitas und Schulen beantworten können anstatt sie zu Tabus zu erklären oder mit AfD-Glaubenssätzen abzuspeisen.

Angstfrei über Fragen und Bedürfnisse zu Hause, in der Kita oder in der Schule sprechen zu können, ist Basis für unsere Demokratie. Nicht-heterosexuelle und heterosexuelle Jugendliche haben dieselben Rechte auf Information, Aufklärung, gutes Aufwachsen und freie Entfaltung – in Schulen, in Jugendeinrichtungen und in der Freizeit.