14.03.2019  Forschung

Acht Jahre Fukushima – Atomausstieg in Europa voranbringen

Im März 2011 kam es infolge einer tragischen Naturkatastrophe zu der wohl schwersten zivilisatorisch bedingten Katastrophe der letzten Jahrzehnte. Auf eine verheerende Flutwelle, die über 15 000 Menschen das Leben kostete, folgte die Atomkatastrophe von Fukushima, die mehr als 100 000 Menschen zwang, ihr Heim zu verlassen und zu großflächigen Kontaminationen von Böden, Wäldern und Gewässern führte. Die Atomkatastrophe von Fukushima wurde zur Zäsur der Atomkraftnutzung. Vor den Augen der Welt wurde das Restrisiko zur Realität und das Unfassbare offensichtlich: Selbst ein Hochtechnologieland wie Japan war mit der atomaren Notlage hoffnungslos überfordert und konnte die fortschreitenden Kernschmelzen nicht verhindern. Betreiber und Behörden ließen die betroffenen Menschen in der Region lange im Unklaren über die Gefahren, denen sie ausgesetzt waren.

 

Acht Jahre sind seither vergangen, und anders als häufig suggeriert wird, ist in Fukushima noch lange keine Normalität eingekehrt. Als „Gelegenheit, der Welt zu zeigen, wie die Menschen die Katastrophe hinter sich gelassen haben“, bezeichnete Maki Kobayashi, Exekutivdirektorin des Olympia-Organisationskomitees die Entscheidung, die olympischen Auftaktspiele für Baseball 2020 in der Provinz Fukushima stattfinden zu lassen. Zuvor wurden die Evakuierungszonen für die Gemeinden Iitate und Teile Namies aufgehoben und Menschen durch Einstellung von finanziellen Hilfen von der Regierung zur Rückkehr in die verstrahlten Gebiete gezwungen.

 

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